Der erste Zug über die Eifelbahn fuhr am 4. November 1870. Der Bahnhof in Lissendorf ging allerdings erst 1884 als Personenhaltepunkt in Betrieb. Die Bedeutung bis dahin dürfte eher gering gewesen sein. Im Jahre 1899 erhält der Bahnhof Lissendorf eine Erweiterung zur Güterhaltestelle.
Im Jahre 1909 ist Baubeginn der Ahrstrecke. Lissendorf wurde nun zu einem kleinen Knotenpunkt, hier traf die Ahrstrecke auf die Eifelbahn. Es wurde kräftig gebaut, umgestaltet und erweitert. Ein neues Empfangsgebäude mit Fahrkarten, Gepäckschalter und Expressgut wurde gebaut. Ebenso enthalten waren Wohn- und Büroräume. Der Güterschuppen wurde für Fracht- und Stückgut gebaut. Die Arbeiten ziehen sich bis 1912 hin. Nun ist der Bahnhof viergleisig, hat ein Befehlsstellwerk und ein Wärterstellwerk.
Im Jahre 2008 wurde die alte Fachwerkständerbrücke durch eine neue Eisenbahnbrücke ersetzt. Bedingt durch den Wegfall von Gleisen, der ehemaligen Ahrstrecke, konnte die neue Brücke in ihrer Spannweite halbiert werden.
Heute verkehren moderne Verkehrszüge im Fahrplan der Deutschen Bahn.
Das Stellwerk Lissendorf wurde mit dem Bau der Ahrstrecke 1912 erbaut. Im Stellwerk "Lf" (Lissendorf, Fahrdienstleiter); befindet sich das älteste noch erhaltende Hebelstellwerk mit Seilzugtechnik der Eifelstrecke. Das Stellwerk wurde aus Bruchsteinmauerwerk mit teilweise auskragender Holzkonstruktion im Obergeschoss erstellt. Der letzte Eintrag im Zugmeldebuch erfolgte am 27.01.2006. Die Steuerung wurde durch ein Modulhaus ersetzt, Die Abläufe erfolgen nun durch ferngesteuerte EDV Technik.
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Quelle: Wochenspiegel Vulkaneifel Woche 39